Knappe vier Stunden benötigte das Festspiel-Kuratorium, um Pereira vor seinen Mitbewerbern Stéphane Lissner und Pierre Audi zu küren. Nun ist der Heimkehrer, wie er sich selbst sieht, der nächste Intendant der Salzburger Festspiele. Vier Stunden, in denen es vor allem um die wirtschaftliche Zukunft der einflussreichsten Festspiele der Welt ging.
Pereira, seit 1991 Direktor des Zürcher Opernhauses, gilt als wirtschaftlich erfolgreich und in Finanzsachen als kompetent. Außerdem ist es den Kuratoriumsmitgliedern wichtig gewesen, dass Pereira Österreicher sei „und Deutsch spricht“.
Der Tagesspiegel übt leicht Kritik: ...Für die Prozente, die aus den Mäzenatengeldern in seine eigene Tasche flossen, ist Pereira in Zürich ebenso kritisiert worden wie für die Beliebigkeit seines Programms und dessen fließbandartigen Premierenaushub. 12, 13 Neuproduktionen pro Spielzeit, das macht dem Rennpferde- Narr in der Branche so schnell keiner nach. Und auch um die Züricher Gesellschaft mit einem 20-jährigen Fotomodell an seiner Seite zu brüskieren, braucht es sicher einige Kondition.
Das Salzburger Theater wird weitergehen, so viel steht fest, und das ist auch gut so.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen