Dienstag, 19. Februar 2008

Für eine sichere Pistengaudi

Grenzüberschreitende Initiative von Salzburg und Bayern für das Tragen von Schihelmen

Die Liste mit den Pressemeldungen über Schiunfalle in dieser Wintersaison ist lang. Konsumentenschutzreferent Landesrat Walter Blachfellner und sein bayerischer Amtskollege Staatsminister Dr. Otmar Bernhard wollen nun mehr für die Sicherheit auf den Schipisten tun. Das Gewerbeaufsichtsamt München und das Referat für Verbraucherschutz in Salzburg haben eine gemeinsame Aktion für Schihelme durchgeführt, erklärten Blachfellner und Bernhard heute, Freitag, 15. Februar, bei einem Informationsgespräch im Pongauer Schiort Werfenweng, an dem auch Primar Univ.-Doz. DDr. Anton Wicker teilnahm.

Ausgehend von den Erhebungen der Münchner Kollegen auf der ISPO (Internationale Sportartikelmesse) wurden in Salzburg Erhebungen im Sportartikelfachhandel über Schihelme durchgeführt. Die stichprobenartigen Erhebungen bei insgesamt 54 Helmmodellen ergaben, dass die für die Sicherheit wesentlichen Teile, wie z.B. Trageinrichtung (Kinnriemen und Verschluss) - soweit dies ohne Laboruntersuchungen festzustellen ist - im Wesentlichen in Ordnung sind. Leider fehlen jedoch bei vielen Modellen Teile der vorgeschriebenen Kennzeichnung am Helm und wesentliche für die Auswahl wichtige Informationen (Infobroschüre). Sieben Modelle wurden unverzüglich freiwillig aus dem Verkauf genommen bzw. fehlende Angaben ergänzt, erläuterte Blachfellner.

Diese gemeinsame länderübergreifende Aktion von Salzburg und Bayern sei auch ein Beweis dafür, wie ernst es den beiden Ländern mit der Umsetzung der im August des Vorjahres abgeschlossenen Absichtserklärung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Marktüberwachung u.a. im Bereich der Produktsicherheit sei, so Blachfellner. Vernetzter und verstärkter Behördenkontakt, regelmäßiger Erfahrungs-Austausch, Festlegung von Prüfschwerpunkten bei Verbraucherprodukten, gegenseitige Unterstützung bei Messebegehungen, Untersuchung von Produkten kennzeichnen diese Kooperationsvereinbarung, die Landesrat Blachfellner mit dem damaligen bayerischen Verbraucherschutzminister Dr. Werner Schnappauf unterzeichnet hat. "Diese Vereinbarung 'lebt' und ist keineswegs Schnee von gestern", betonte Blachfellner.

Das Bewusstsein, wie notwendig und überlebenswichtig das Tragen von Fahrrad- oder Motorradhelmen ist, ist gemeinhin vorhanden. Dass auch beim Schifahren ein Helm eine hohe Schutzfunktion bietet, dringt zwar bei den Wintersportlern immer mehr durch, die Zahl derjenigen, die aber tatsächlich beim Schifahren den Helm aufsetzen, ist noch viel zu gering, sagte Blachfellner.

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